Startseite > Uncategorized > Verdoppelte Widersprüchlichkeit: David Schoenbaums Thesen zur “braunen Revolution”’, in: Jürgen Danyel, Jan-Holger Kirsch & Martin Sabrow (eds.), 50 Klassiker der Zeitgeschichte (Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2007), 93-97

Verdoppelte Widersprüchlichkeit: David Schoenbaums Thesen zur “braunen Revolution”’, in: Jürgen Danyel, Jan-Holger Kirsch & Martin Sabrow (eds.), 50 Klassiker der Zeitgeschichte (Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2007), 93-97

Kaum eine Studie zur deutschen Gesellschaft im Nationalsozialismus kommt ohne Verweis auf dieses Buch aus. Und wenn Modernisierungstendenzen im „Dritten Reich“ diskutiert werden, fällt sein Name bestimmt. David Schoenbaum legte 1965 am St. Antony’s College in Oxford eine Dissertation vor, die, zumindest auf längere Sicht, eine Wirkung entfalten sollte, von der viele Doktoranden nur träumen können. „Class and Status in the Third Reich“ lautete der Titel, der treffend die beiden unterschiedlichen Erkenntnisebenen der Studie beschreibt. Griffiger war natürlich die Formel von „Hitler’s Social Revolution“, unter der sie anschließend vermarktet wurde. Die deutsche Fassung, deren Veröffentlichung in die Zeit der Studentenrevolte fiel, machte daraus „Die braune Revolution“. Das klang ebenfalls vielversprechend und ließ auf guten Absatz hoffen, doch wurde damit, willentlich oder eher unbewusst, der im Buch enthaltenen Provokation die klare Stoßrichtung genommen. „Braune Revolution“ kann zunächst einmal sehr vieles bedeuten. […]
Zur Verlagsinformation: 50 Klassiker der Zeitgeschichte

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